Am Sonntagabend fuhren wir mit leicht angeschlagenem und dezimiertem Kader zu unseren direkten Tabellennachbarn nach Heiligenstein. Uns war klar, dass es wieder ein hartes Spiel werden sollte, denn die Gegnerinnen wollten sich natürlich für das verlorene Hinspiel revanchieren.
Doch auch wir waren heiß auf das Spiel und so gingen wir mit einem Raketenstart direkt mit drei Toren in Führung. Leider ließen sich die Gastgeberinnen davon nicht beirren und zogen Tor für Tor nach. Vor allem nach vergebenen Torchancen unsererseits schafften sie es durch ein gutes Umschaltspiel unsere oft noch nicht komplett sortierte Abwehr auszuspielen. Weitere unkonzentrierte Abschlüsse, zu wenig Zug zum Tor und unnötige Fehlpässe führten vor allem in der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit dazu, dass wir in zehn Minuten kein einziges Tor erzielten, während unsere Gegnerinnen das ein oder andere Mal unsere Abwehrreihen durchbrechen und ein paar Würfe verwandeln konnten. Nach 30 Minuten stand es somit 13:10.
Aber drei Tore waren nichts und das Spiel war noch lange nicht verloren. Jetzt hieß es weiterkämpfen und die in der Abwehr erarbeiteten Bälle nicht so leichtfertig wegzuwerfen. So starteten wir wieder kompakt in die zweite Halbzeit. Nach 8 ½ Minuten hatten wir es geschafft, uns auf einen Spielstand von 14:12 heranzupirschen. Doch das von unserer Trainerin geforderte Durchstoßen – mit genügend Druck in die Tiefe und Abspielen des Balles – fand in der zweiten Hälfte leider wenig bis gar nicht statt. Unser Angriff agierte nur noch hektisch oder unkonzentriert, und Einzelaktionen stellten für die gegnerische Abwehr keine allzu große Herausforderung dar. Dazu kamen noch ein paar gute Paraden der Torfrau, die das ein oder andere Mal durch Konter oder die über die zweite Welle zu Gegentreffern verwandelt werden konnten – und schon sahen wir uns mit einem Rückstand von 21:14 Toren konfrontiert.
15 Minuten vor Schluss nahm unsere Trainerin eine Auszeit, um durch einen Aufruf an unseren Kampfgeist und eine Umstellung auf eine offensivere Abwehr noch einmal die letzten Kräfte zu mobilisieren. Tatsächlich wurde auch bis zum Ende gekämpft, doch an diesem Tag wollte der Ball einfach nicht den Weg ins Tor finden. Zu viele Fehler und verworfene Bälle führten letztendlich zu leichten Toren für die Damen aus Heiligenstein, die uns mit einem Spielstand von 30:20 Toren aus ihrer Halle schossen. Mit 21 verworfenen Bällen und 6 vergebenen Strafwürfen kann man in der Pfalzliga leider keine Spiele gewinnen.
Danke an alle mitgereisten Fans, die uns in der gut besuchten Halle auswärts unterstützt haben! Nun heißt es abhaken und wieder Kräfte tanken, denn am Samstag steht uns mit der HSG Dudenhofen/Schifferstadt der nächste „Brocken“ bevor. In der Hornissenarena lassen wir vor heimischem Publikum eher selten und äußerst ungerne Punkte liegen. Daher ist es jetzt wichtig, dass wir uns nicht nur körperlich, sondern auch wieder mental auf ein aggressives und körperbetontes Spiel vorbereiten. Anpfiff: 17 Uhr.