Am Samstag ging es für das 3.Liga-Team in die Handballhochburg Gummersbach. Im Vorfeld beanspruchten die Gastgeber die Favoritenrolle für das Spiel gegen die VTV. Die dreistündige Anreise schwitzten die Jungs beim Warmlaufen heraus und dann konnte es auch schon losgehen.
Die Partie begann relativ ausgeglichen. Beide Mannschaften spielten mutig nach vorne, sodass es nach fünf gespielten Minuten 5:3 (5.) stand. Mit fortlaufendem Spielverlauf setzten sich die Hausherren Schritt für Schritt ab. Die VTV erlaubten sich zu viele leichte Fehler im Angriff und luden den VfL immer wieder zu Tempogegenstößen in der ersten und zweiten Welle ein. Die Schlussleute Klein und Nagy zeichneten sich in der Anfangsphase mehrfach aus und verhinderten einen höheren Spielstand. Emanuel Novo verlegte eine fälligen Siebenmeter und Gummersbach erhöhte im Gegenzug auf 12:8 (15.). Steffen Schneider nahm daraufhin seine erste Auszeit, um seine Mannen neu auszurichten. Der VfL stellte ebenfalls um und agierte von nun an in einer defensiveren 6:0-Formation. Die neuen Räume nutzten die VTV gut aus und zogen eine Zeitstrafe gegen die Nummer 20 von Gummersbach. Auch in Überzahl schaffte man es aber nicht den Vorsprung zu verkürzen. Über das 17:11 (23.) und das 20:14 (28.) gerieten die Hausherren weiter aus Schlagdistanz. Als Problemkind entpuppte sich die inkonsequente Abwehr, die kaum Stopfouls erzielte, um den Spielfluss des VfL zu unterbrechen. Die VTV vergab weiterhin gute Chancen und wurde im Gegenzug gnadenlos bestraft. So musste man sich zur Pause mit dem Stand von 22:16 anfreunden.
In Durchgang zwei starteten die VTV kämpferisch. Das Augenmerk lag klar auf der Abwehr, die nun deutlich agiler und aggressiver auftreten sollte. Das Vorhaben ging jedoch überhaupt nicht auf. Innerhalb von fünf Minuten produzierten die Gelb-Schwarzen drei Ballverluste und gingen mit zehn Toren in Rückstand. Ein Lichtblick war die Offensivleistung der VTV, die trotz zahlreicher Unkonztriertheiten den Saisonbestwert von 33 Treffern aufstellten. Es bleibt nur zu spekulieren, was möglich gewesen wäre, wenn allein die Angriffseffektivität annähernd auf Normalniveau gewesen wäre. So blieben die VTV Jungs jedoch in Durchgang zwei chancenlos, auch, wenn man zwischenzeitlich auf 7 Tore verkürzte.
Die Niederlage war vor allem in der Höhe vermeidbar. Die Mannschaft hat sich die Reise nach Gummersbach sicherlich anders vorgestellt und wird in der Trainingswoche alles reinlegen, um sich optimal auf das wichtige Derby am Freitag vorzubereiten.
Aufstellung VTV:
Adrian Cule, Nico Klein (Tor)
Tim Schmieder (4), Bastian Schleidweiler (1), Rouven Müller (5), Luca Seitz, Tom Schneider, Daniel Thilmann, Emanuel Novo (4/1), Simon Schleidweiler (6), Luka Wilbrandt (4), Timo Naas (1), Aaron Schleidweiler (6), Thoren Pönisch, Marco Binnes (2)
Zeitstrafen: 4:10 Min.
Siebenmeter: 1/2:1/2
Zuschauer: 68
Schiedsrichter: Kijowski, Strüder