Dem Drittliga-Ensemble der VTV Mundenheim gelang kein Befreiungsschlag im Abstiegskampf. Beim Viertplatzierten Rodgau Nieder-Roden unterlag man deutlich mit 32:19. Über 40 Minuten verkaufte sich das Team von Coach Steffen Schneider in fremder Halle sehr ordentlich. Im letzten Drittel fehlten dann die nötigen Mittel, um den Anschluss an die spielstarken Gastgeber zu wahren.
Dabei starteten die Gelb-Schwarzen gut in die Partie. Emanuel Novo eroberte in der Abwehr den Ball und versenkte ihn per Gegenstoß zum 0:1 (1.) in den Maschen. Immer wieder stellte die VTV-Deckung Rodgau vor Herausforderungen und provozierte lange Angriffe der Südhessen, ließ in den finalen Situationen aber die letzte Konsequenz vermissen. In Kombination mit einer ausbaufähigen Chancenverwertung führte dies beim 4:1 zu einem frühen Rückstand. Die VTV verkürzten im Laufe des ersten Durchgangs zwar immer wieder den Abstand auf zwei Treffer, ließen aber die entscheidenen Gelegenheiten liegen, um eventuell sogar in Führung zu gehen. Die Hausherren profitierten von den etwas unglücklichen Phasen der Mundenheimer und setzten sich bis zur Pause wieder auf vier Tore ab.
Ein Pausenrückstand in dieser Höhe war für die VTV jedoch kein Neuland. Im Hinspiel lag man zur Halbzeit sogar mit fünf Toren zurück und übernahm nach Wiederanpfiff die Kontrolle über das Spielgeschehen. Man wusste also von den eigenen Comeback-Qualitäten und startete durchaus mit Ambitionen in Durchgang zwei. Über das 14:11 (34.) brachte man sich langsam wieder in Schlagdistanz. Doch anders als beim ersten Aufeinandertreffen gelang es dem Team diesmal nicht das Blatt zu wenden. Es war ein Abend der vergebenen Gelegenheiten, die womöglich einen anderen Spielverlauf herbeigeführt hätten. Stattdessen blieben die Gelb-Schwarzen trotz zweitweiser Überzahl ganze sieben Minuten ohne Treffer. In dieser Zeit baute Rodgau den Vorsprung bis zum 19:11 (41.) auf acht Tore aus. Bei einem heimstarken Team war diese Entwicklung eine hohe Hypothek, die sich auch mit Wille und spielerischer Klasse nur schwer tilgen lässt. In den letzten 20 Minuten ergab sich die Mannschaft zu leicht ihrem Schicksal und musste am Ende eine, auch in der Höhe, nicht unverdiente Niederlage hinnehmen.
Ihrer Chance auf Big Points im Abstiegskampf liefen die VTV aufgrund ungenutzter Möglichkeiten von Beginn an hinterher. Eine Niederlage war in dieser Höhe definitiv vermeidbar, auch, wenn sie an diesem Abend gegen spielstarke und konsequente Gastgeber grundsätzlich hinnehmbar ist. Das Team wird auch weiterhin alles versuchen, um jede Gelegenheit zu nutzen den Klassenerhalt noch zu erreichen. Vor allem im nächsten und letzten Spiel der Saison vor heimischem Publikum möchte man sich teuer verkaufen und die Heimspiel-Bilanz positiver vorlegen.
Aufstellung VTV:
Janik Kunz, Nico Klein, Adrian Cule (Tor).
Tim Schmieder (2), Max Schneider, Luca Seitz (1), Tom Schneider, Daniel Thilmann (1), Yannick Treiber (1/1), Emanuel Novo (1), Simon Schleidweiler (3), Luka Wilbrandt (3), Timo Naas, Aaron Schleidweiler (4), Thoren Pönisch (1), Marco Binnes (2).