Am Sonntag trafen die Handball AG’s der TG Oggersheim 1 und VTV Mundenheim 2 aufeinander und boten über weite Strecken die wohl beste B-Klasse Partie der diesjährigen Verbandsligasaison.
Das Abstiegsduell hätte bereits eine Woche zuvor stattfinden sollen wurde aber aufgrund akuten Spielermangels auf VTV Seite verlegt. Bereits seit Wochen stehen die Herren 2 vor einer Zereißprobe….wortwörtlich. Die Begriffe Muskelfaserriss, Achilessehnenriss, Wadenanriss, Erkältungen und Corona bestimmen momentan die Kaderplanung. Was sich vor der Sporthalle der Gesamtschule Oggersheim traf kann also zweifellos als „Rest“ bezeichnet werden. Als Rest mit dem Verbot sich zu verletzten. Mit Blick auf die Kadergröße (zwei Torhüter sowie acht Feldspieler) bestand die Taktikbesprechung zum Großteil aus Floskeln und Wiederholungen. Aufforderungen bzw. Bitten wie „Langsam spielen“ und „Im Angriff können wir uns ausruhen es kommt auf die Abwehr drauf an“ oder auch „Muss ich etwa durchspielen?“ ließen bereits vor Anpfiff erste Herren 3 Erinnerungen wach werden. Dementsprechend groß war die Erleichterung als während des Warmlaufens festgestellt wurde das die Gastgeber über die gleiche Kadergöße verfügten.Die Auswechselbank der VTVler bestand aus dem noch angeschlagenem Florian Wüst sowie Geheimwaffe Helmut „Helle“ Müller. Außerdem wurde dem im Vorhinein eigentlich als MV eingeteilten und daher ohne Sportsachen erschienenen Jack Muth von Coach Jonas Scheiring (Sch) Minuten vor Spielbeginn gebeichtet das aus MV kurzerhand Ersatzspieler wurde. Ein Einsatz als Feldspieler daher also möglich….um nochmal das Verbot auf Verletzungen hervorzuheben.Auch Torhüter Chrisitan Blum wurde angekündigt heute spontan als außen fungieren zu müssen.
Bereits die ersten Angriffe offenbarten die Herangehensweise beider Teams: „Schau ma mal.“ Gastgeber Oggersheim erwischte in der Abwehr-Angriff Trainingseinheit ,für beide Seiten, den besseren Start (4:2 7 Min.). Durch zwei Einzelaktionen die die Begriffe Eleganz und Erfahrung eins werden ließen traf Andre Rebholz zuerst zum 4:3 ( 7 Min.) und anschließend zum 4:4 (10 Min.). Knapp zwei Minuten später gingen die VTVler dann erstmals in Führung (4:5 12 Min.). Jan Zentgraf übernahm die Rolle des Torschützen sowie Praxisbeispiels in Sachen Muskelgedächtnis. Nach über 2 Jahren Handball Abstinenz feierte der jüngste der Truppe nach gerade einmal drei Trainingseinheiten ein gelungenes Comeback.
Beim Stand von 11:12 gewannen die Hornissen den Ball und hatten die Chance zur ersten zwei Tore Führung – vergaben diese jedoch (26Min.) Dieses Kunststück wiederholten die VTVler dann noch drei weitere Male und so blieb der Spielstand bis zur Pause unverändert. Die ersten zehn Minuten nach Wiederanpfiff gehörten VTV Schlussmann Simon Kalveram.
Parade Kalveram – Tor Mundenheim. Oder auch :
13:14 35 Min. Weingarte (7/Meter)
13:15 36 Min. Weingarte
13:16 37 Min. Gössner
13:17 38 Min. Lienert
13:18 39 Min. Lemmert
13:19 41 Min. Muskelgedächtnis
13:20 42 Min. Lienert
Trotz des komfortablen Spielstandes wollte sich noch niemand so richtig auf den Sieg einstellen. Verspielte man ja bereits im Hinspiel einen acht Tore Vorsprung 15 Minuten vor Schluss…Durch den perfekten Mix aus Ausholbewegung, Timing sowie GEZÜGELTER Kraft warf Lucas Weingarte, mit einem Rückraumtreffer aus Knapp zehn Metern, die VTVler zur 16:23 Führung. Was folgte waren 10 chaotische letzten Minuten. Durch Zeitstrafen, Atemnot und Unkonzentriertheiten die eine solche Führung mit sich bringen kam Oggersheim wieder etwas dran (20:25 55 Min.) Aber da war ja noch immer Simon Kalveram im Tor der Hornissen.
Parade Kalveram – Tor Mundenheim…
20:26 56 Minute Lemmert
21:26
21:27 Gössner
21:28 Lienert
21:29 Rebholz
21:30 Weingarte
Wer nicht glaubt dass das Spiel tatsächlich mit neun Toren gewonnen wurde sollte jetzt vielleicht zum nächsten Bericht gehen den das unglaubwürdigste kommt erst noch….Wüst, Muth, Müller blieben verschont. Lediglich Blum wagte ein Tänzchen auf dem kunterbunten Hallenboden als es einen Strafwurf gab.Die sechs Feldspieler auf der Platte spielten durch.Coach Schäfer (Sch) ließ daher die Montagseinheit ausfallen welche wenn überhaupt als The Walking Dead zu betiteln gewesen wäre.
Es schauten gespannt zu:
-von der Bank: Scheiring,Muth,Wüst,Müller
-angespannt per Liveticker: Schäfer
Es spielten: Kalveram, Blum
Weingarte (9/3), Zentgraf (8), Rebholz (4), Lemmert L.(4), Lienert (3), Gössner (2).
HOSSA MUNNREM!