Die Herren Zwei blicken auf eine turbulente Woche zurück, geprägt von neuen Verletzungen, Geburtstagen und zwei Handballspielen, die unterschiedlicher nicht hätten sein können.
~Prolog~
Die Runde nähert sich allmählich ihrem langersehnten Ende zu. Dies bedeutet vor allem eins: Englische Wochen. Bereits am Donnerstag Abend traf die Herren 2 auf die zweite Garde der TSG Hassloch, um die Dehnbarkeit des Begriffs “Abwehrarbeit” zu präsentieren. Drei Tage später ging es in die nächstgrößte Domstadt, um sich mit dem Allstar Team des TSV Speyer zu messen.
~Kapitel 1 | Von der Platte geputzt ~
Das Nachholspiel zwischen den beiden abstiegsbedrohten Verbandsligamannschaften stand zumindest auf Seiten der Hornissen ganz im Zeichen der Comebacks, Glückwünsche und Premieren.
Zum einen die Rückkehr des Trainerduo’s Schäfer/Scheiring oder auch Sch/Sch. Des Weiteren kam Damen 1 Coach Thorsten Engert nach mehrwöchiger Spielpause wieder in den Genuss, eine Lehrstunde dieses schönen Sports vom Feld aus zu leiten.
Außerdem feierte Stammesältester und inoffizieller Kapitän der Truppe Helmut “Helle” Müller tags zuvor seinen 79. Geburtstag und wurde mit Glückwünschen überrannt.
Bevor die Partie in der Staubkunstlaufhalle, Schulzentrum (oT) angepfiffen werden konnte musste diese erst noch einmal geputzt werden. Ganz unter dem Motto: Swiffer Wisch und Weg liefen die fleißigsten Putzbien…hornissen der VTV 2 bereits vor dem Warm-Up ihre ersten Runden (siehe Bild).
Anpfiff VTV Mundenheim 2 – TSG Hassloch 2
Da Sch/Sch diesmal ganze 14 Spieler (Drei Torhüter/ Elf Feldspieler) zur Verfügung hatten, konnte diesmal sogar gewollt auf Tempo gespielt werden. Zumal der Kader der Gäste gerade einmal neun Mann umfasste. Einziges Hinderniss: Da bei einem Großteil der VTVler die Pubertät zu Zeiten des Klapphandys stattfand und man sich mittlerweile Sätze erlauben kann die mit dem Wort “früher” beginnen staunte man nicht schlecht als die ehemalige A-Jugend der Gäste die Halle betrat. Der offensichtliche Alters- und damit einhergehende Tempounterschied ließ die verschiedenen Kadergrößen, gerade zu Beginn der Partie, irrelevant werden (8:8 14 Min.). Es dauerte etwas bis sich die VTV Abwehr und der dahinter lauernde Simon Kalveram an das Angriffsspiel der Gäste gewöhnte. Zuerst traf Sebastian Hofmann per Strafwurf zur 9:8 Führung. Anschließend wehrte Simon Kalveram einige Angriff im Alleingang ab und so stand es kurze Zeit später 12:8 (17 Min.). Da beide Mannschaften ihren Fokus auf den Angriff legten, ging es mit insgesamt 32 Treffern und einem Halbzeitstand von 18:14 in die Pause. Auch im zweiten Durchgang fand auf beiden Seiten fast jeder Wurf seinen Weg in das jeweilige Tornetz. Dann war es wieder soweit. Die “Uns geht die Luft aus daher kippt das Spiel wieder” Phase der VTVler trat ein( 27:25 47 Min.). Doch in den entscheidenden Momenten zwangen die Hornissen die Gegner zu schwierigen Rückraumwürfen und konnten bis zur 57. Minute den Drei- Tore Vorsprung halten. Durch einen Doppelschlag von Spielertrainer Schäfer zum 35:31 und 36:31 war das Spiel entschieden (58. Min). Was folgte, war wie nahezu über die gesamte Spielzeit hinweg Tore auf beiden Seiten. Mit einem 70 Tore umfassenden 38:32 Sieg sicherten sich die Hornissen zwei immens wichtige Punkte für den Klassenerhalt. Nächster Programmpunkt ( Drei Tage später und hier etwas 10 Zeilen weiter unten) war das Bonusspiel gegen den Verlustpunktfreien Tabellenführer TSV Speyer.
Es spielten: Kalveram, Blum, Muth
Rebholz (9), Hofmann (7/2), Erlewein (6), Schäfer (6), Engert (3), Lienert (2), Lemmert M. (2), Lemmert L.(2), Wüst(1), Sèmon, Gössner
Auf der Bank mit Krücken: Scheiring, Weingarte
~Kapitel 2 | Material für 100 Spielberichte~
Für die Sonntagspartie gab es nur ein Ziel: Nicht verletzten! Zumal sich im Hassloch Spiel nicht an das Verletzungsverbot gehalten wurde…. Der durch neue und alte Verletzungen gebeutelte Kader der Hornissen musste nun auch noch auf die ersten Corona bedingten Ausfälle reagieren. Daher war ein Punktgewinn schon Tags zuvor vom Tisch. Dennoch freute man sich auf das entspannteste Spiel der Saison. Mit einen Rumpfkader zum Verlustpunkfreien Spitzenreiter…..
….”Geht nomma alle zum Frisör heut, morgen kommen wir live im TV”. Bitte was? Bitte? Was? Bitte nich…. so oder so ähnlich waren die ehrlichen Reaktionen innerhalb der WhatsApp Mannschaftgruppe auf die Speyrer Version des Tag des Handballs. Einen Tag später und sichtlich angespannt tippelten die Hornissen über den Parkplatz in Richtung Halleneingang. Der dort errichtete Dampfnudelwagen weckte bei jedem Erinnerungen an alte Ü-Ei Werbungen “Und wenn du jetzt wartest bekommst du nachher noch eine zweite Dampfnudel”. Nur schweren Herzens wurde der Stand hinter sich gelassen und das Foyer der Halle betreten. Der dort aufgebaute Regieraum der Sportschau Video – AG ließ die vom Dampfnudelgeruch genüsslich kleiner gewordenen Augenlieder der Hornissen schnell wieder wachsen. Ungläubig wurde in die Halle gelaufen. Die fünf aufgebauten Kameras teils auf der Tribüne und teils am Spielfeldrand taten ihr übriges. Die knapp 200 Zuschauer vor Ort und die Handballverrückten die sich per Livestram ein Spektakel wünschten bekamen dann doch weniger als erwartet. Halbzeit: 20:6. Endstand: 38:16
Ein Spielbericht: Unmöglich.
Dampfnudelstand nach dem Spiel: Bereits lange abgebaut.
Stimmung: Hungrig.
Wer sich das Spiel anschauen möchte kann das auf dem YouTube Kanal des TSV Speyer machen:
Um dennoch etwas über das Spiel zu schreiben hier ein kleiner Auszug aus der Kommentatorenbox:
“Andre Rebholz nicht nur ein Super Spieler sondern auch ein Super Typ ne”
Wahre Worte.
“Auf Seiten der Mundenheimer. Das ist Putz..ne Huth…wer isn das mit der Nummer 97…98…hatte gerade noch die 97…die 98…die 98 ist Muth…Muth heißt er…Patrick Muth”
Das muss man erstmal sacken lassen.
“Sebastian Hofmann einer der besten Sieben Meter Schützen der Liga.”
Es war erst sein zweites Spiel und sein Dritter Strafwurf… bei solchen Komplimenten hebt er uns noch ab.
“Auf der Bank Lucas Weinscharte und Jakmuth.”
Wenn ein vermeintlich einfacher Name klingt wie ein skandinavischer Joghurt.
“55 Thorsten Hauck…war auch lange verletzt gewesen…durfte auch wieder gegen Dansenberg dran…Perspektivspieler bei Mundenheim”
Er war zu diesem Zeitpunkt noch nicht mal am Ball beziehungsweise vor Ort. Der Begriff Perspektivspieler wurde jedoch selten besser verwendet.
“Florian Würst… ne Wurst….ne Wüst”
Das gibt es sonst nur dank der Autokorrektur
!!!!!!!!WICHTIG!!!!!!!
Die letzten Zeilen sollten nicht den spöttischen Zeigefinger miemen der auf all die kleinen unbedeutenden Fehler zeigt. Keiner kann sich hier in etwa vorstellen wie viel Arbeit in der Organisation und Durchführung eines solchen Events steckt. Daher an dieser Stelle nochmals ohne (!) Ironie Hut ab.
…Nur ein Tipp fürs nächste Mal sollten wir nochmal in diesen Genuss kommen. Nehmt niemals. NIEMALS die Berichte der Herren 2 zur Spielvorbereitung. Das bringt keinem irgendwas. Die Berichte sind wie vieles von uns absolut sportfremd. Das ist das gleiche, als würde man sagen man ist Kulturinteressiert nur, weil man zwei mal im Monat die Fernsehzeitung durchblättert.
An die Mannschaft des TSV Glückwunsch zum Sieg und der jetzt schon sicheren Meisterschaft.
An das Orgateam des TSV Speyer: Nochmals Respekt an das dort geleistete.
Es spielten Kalveram, Blum, Patrick Muth
Super Typ Rebholz (5), Bolz (2/1), Florian Würst ne Wurst ne Wüst (2), Lemmert L. (2), Lienert (1), Gössner (1), Sèmon (1), 42 Facher 7-Meter Schütze Hofman (1), Schäfer (1)
Auf der Bank mit Krücken: Scheiring, Weingarte
Auf der Bank noch ohne Krücken: Lemmert M.
Auch am kommenden Wochenende haben die Hornissen wieder zwei Spiel.
Freitag: 19:30 Uhr Auswärts gegen Eckbachthal
Samstag: 20:00 Uhr Auswärts gegen Dahn
HOSSA MUNNREM!