“Optimum/Pessimum”

Während der 19:30 Heimniederlage gegen den TV Edigheim zum Saisonauftakt zeigte die zweite Hornissengarde, zu was sie in der Lage ist. In beide Richtungen…

Montag. Um mal direkt die Stimmung zu verderben. Montag. Der Wochentag der uns ohnehin oft genug unter dem Mantel einer Ganzkörperverspannung, bereits zum Wochenbeginn mitteilt das die Zeit jeden einholt. Mal davon abgesehen, dass das Aufstehen an einem Montagmorgen selten schmerzfrei verläuft, sei dies emotionaler oder körperlicher Natur, wird es diese Woche wohl bei den meisten Akteuren mit einen Griff an den Rücken begonnen haben…oder an den Nacken…oder an die Beine…eigentlich schrien sämtliche Knochen und Gelenke.

Eine kleine Erinnerung des eigenen Körpergerüsts, dass am vorigen Tag die Saison begonnen hat. Um nur ein paar Tipps zu den vielleicht gedachten morgendlichen Gedanken abzugeben: “Wieso tue ich mir das noch an?” , “Ich glaube ich werde zu alt für so’n Sche…Spaß” aber vor allem wohl  “Kalt.” Kalt war es nämlich allemal am Sonntag im Schulzentrum. Selbst für die Naturburschen der zweiten Hornissengarde, die durch die tatkräftige Unterstützung der Sportstadt Ludwigshafen eigentlich abgehärtet sein sollten.

Ja so umständlich kann die Einleitung zum Thema Saisonvorbereitung ausfallen.

Durch die späten Sommerferien kam es, dass die Hallen über einen Großteil des angelegten Vorbereitungsplans geschlossen blieben. Daher beanspruchte die Rubrik Lauftraining dieses Jahr mehr Platz  für sich  – zur Freude aller… Während des monatelangen Lauftrainings auf dem Stadionvorplatz des SV Südwest, sowie Sprinttraining inmitten der betörenden Flora der Parkinsel, angebellt durch die niedrigsten Mitglieder der Tierart Hund, verfügten die Hornissen schon bald wieder über ihre Amateursportlungen und Schienbeinschmerzen wie die “Vorher” Statisten der Voltaren Werbespots. Als dann nach wenigen Einheiten in der Halle die Nachricht kam, dass das warme Wasser abgestellt werde, wurde dies bei Temperaturen um die 30 Grad noch fast dankbar angenommen.

Als sich dann jedoch kurz darauf der Spätsommer mitsamt Hitze verabschiedete, verflog auch die Beinahe Dankbarkeit. Um das jetzige Duschverhalten zu beschreiben:  Stellen Sie sich einen Heavy Metal Sänger vor, der bei Rock am Ring auf einer rutschigen Bühne ohne Mikrofon singen muss, daher so laut schreit wie er kann und nach schätzungsweise 24 Red Bull Dosen probiert Macarena zu tanzen. Wem dies zu kompliziert erscheint, kann es sich vielleicht so vorstellen: Hektisch.

In der Hoffnung, dass die meisten Leser durch die Inhaltslosigkeit der vergangenen Zeilen das Interesse an der Entstehung der 19:30 Niederlage verloren haben, folgt nun der hoffentlich nie gelesene Spielbericht.

Mit vollbesetzter Bank waren die Hornissen heiß auf den Saisonauftakt. Trotz der Kälte, die durch die 16 aufgerissenen Fenster in die Halle strömte. Durch einen Defekt ließen sich die per Zeitschater agierenden Fenster nicht schließen. Na zum Glück waren an dem Tag wenigstens die Duschen nicht kühl…ach ne stimmt die waren ja kalt.
Was die Hornissen in den ersten 20 Minuten der ersten Halbzeit zeigten, war von der Stimmung das wohl beste und lauteste seit Corona. Also seit 2 oder 3 oder 10 Jahren. Wer hat denn noch bitte Zeitgefühl? Jeder Treffer, jeder Ballgewinn sogar jedes Timeout wurde lautstark bejubelt (5:3 8 Min ).  Nach einigen Wechseln auf Seiten der VTVler kam es jedoch zu Abspracheproblemen. Im Angriff sowie in der Abwehr. So gelang es dem TVE das Spiel kurze Zeit später zu drehen (7:8 14 Min.). Die Gäste,  denen vergangene Saison ein Unentschieden gegen den damaligen Tabellensiebten aus Neuhofen am letzten Spieltag daheim die Aufstiegsfeier zu nichte machte, gelang es noch vor der Halbzeit den Vorsprung auf vier Tore auszubauen (12:16 30 Min.).

Zwei Fehlpässe zu Beginn und daraus resultierende Gegentreffer schmälerten die Chance auf ein Comeback bereits kurz nach Wiederanpfiff (12:18 33 Min.). Die daraufhin folgenden drei verworfenen Siebenmeter machten es nicht leichter. Im Angriff zu unüberlegt und daher ungefährlich, in der Abwehr kaum existent schauten die VTVler zu, wie der Rückstand minütlich anstieg.
Die mit Blick auf die ersten 20 Minuten zu hoch, mit Blick auf die restlichen 40 Minuten fast schon zu niedrig ausgefallene Auftaktniederlage muss so schnell wie möglich abgehakt werden. Spätestens wenn es am kommenden Sonntag um 18 Uhr in Hassloch zum Drittligareservegipfel kommt.

Es spielten:

Muth,Blum
Käß, Hajjaj, Hofmann, Erlewein (1), Gössner (1), Bolz (1), Nagel (1), Bappert (1), Schäfer (3), Lemmert L.(3/3), Wüst (3), Mannerz (5/1)

HOSSA MUNNREM!