Nach der katastrophalen Niederlage von letzter Woche waren wir zum Derby gegen die HSG Mutterstadt/Ruchheim motiviert, die ersten Punkte in diesem Jahr in der heimischen Hornissenarena einzufahren. Doch auch in unserem zweiten Spiel, nach langer Corona-Pause, lief gegen einen stark unterbesetzen gegnerischen Kader nicht alles wie erhofft.
Mit genau sieben Spielerinnen kämpfte sich die HSG direkt ins Spiel und behielt bis zur 12. Minute knapp die Führung. Durch technische Fehler und verworfene Bälle im Angriff und fehlende Aggressivität und Cleverness in der Abwehr machten wir uns wieder selbst das Leben schwer. Doch nach und nach kamen wir ein wenig besser ins Spiel, erzielten ein paar schöne Tore aus dem Rückraum und verhinderten weitere Gegentreffer in der Abwehr. Nach 21 Minuten hatten wir es endlich geschafft unseren Vorsprung auf drei Tore auszubauen (11:8). Doch dann wurde unser Lauf in Minute 24 unterbrochen: Der Schock auf Seiten der HSG – die gegnerische Torfrau hatte sich ohne äußere Einwirkung in der Vorwärtsbewegung verletzt und musste von einem Krankenwagen abgeholt werden.
Nach dieser unschönen Situation übernahm nun eine der Feldspielerinnen die Position der Torfrau und die HSG spielte fortan in Unterzahl weiter. Doch statt nun aufs Tempo zu drücken, agierten wir viel zu verhalten und warfen zu allem Übel auch noch in freien Situationen die zur Torfrau umfunktionierte Feldspielerin warm. So gingen wir mit einem Spielstand von 13:11 in die Halbzeitpause.
Nach einem Donnerwetter in der Kabine änderten sich nun endlich unser Tempo und unsere Aktivität in Angriff und Abwehr. Durch Auslösehandlungen und Kreisanspiele konnten wir schöne Torchancen herausspielen und auch verwerten. Eine Tempoerhöhung um mehr als 100% führte zu Kontertoren und einem schnelleren Angriffsspiel, bei dem durch Ausstoßen oder Zug in die Lücken weitere Tore erzielt werden konnten. Zwar blieben wir auch in der zweiten Hälfte des Spiels nicht fehlerfrei, aber durch einige Paraden unserer Torfrau Maria und ein paar herausgespielte Bälle in der Abwehr schafften wir es so nach 43 Minuten das erste Mal eine 10-Tore-Führung zu erzielen, die wir mit Tempo bis zum Abpfiff zu einem Endergebnis von 34:20 Toren ausbauten. Somit konnten wir das letztlich unschöne Stadtderby für uns entscheiden und zwei weitere Punkte auf unserem Pfalzligakonto verbuchen.
Wir wünschen der gegnerischen Torfrau gute Besserung und bedanken uns bei allen Zuschauern, Fans und Zeitnehmern, die uns in der aktuellen Situation weiterhin treu in der Halle unterstützen! Am Mittwoch treffen wir im Nachholspiel in Haßloch auf den ungeschlagenen Tabellenführer, den wir durch ein paar gute Aktionen ein bisschen ärgern möchten.